Game-informed Language Learning

Was ist Game-informed Language Learning?

Das Konzept des Game-informed Language Learning geht über die Nutzung konkreter Spiele hinaus. Es beschreibt den Transfer von Prinzipien des Spielens und Gamifizierung auf den Unterricht allgemein. Es können zum Beispiel spieltypische Elemente wie Zielorientierung, Rollenübername und Wettbewerb auf den Unterricht übertragen werden, ohne dass eine Spielsituation vorliegt. Unterrichtsvorhaben können wie "Missionen" oder "Quests" gestaltet werden und Lernfortschritte über Level sichtbar gemacht werden.
Solch ein Vorgehen kann Motivation und Autonomie der Lernenden fördern.

Didaktische Zielsetzung und Umsetzung

Nach Reinhardt (2019) besteht das Ziel von Game-informed Language Learning nicht darin, Lernen künstlich zu „verspielen“, sondern eine „gameful disposition“ zu fördern – eine Haltung, in der Lernen als aktiver, selbstbestimmter Prozess erlebt wird. Dabei geht es nicht nur um Belohnung oder Wettbewerb, sondern um die Entwicklung von Engagement, Autonomie und Lernfreude. Gamifizierung (die Übertragung spieltypischer Elemente auf Lernkontexte) ist ein zentrales, aber nicht das einzige Instrument dieses Ansatzes.

Ein erfolgreich game-informierter Unterricht zeichnet sich dadurch aus, dass Lernende:

Game-informed Language Learning dient also nicht als Rahmen für Lehrmaterial, sondern als didaktisches Modell.

Literatur

Reinhardt, J. (2019). Gameful Second and Foreign Language Teaching and Learning: Theory, Research, and Practice. Palgrave Macmillan. https://doi.org/10.1007/978-3-030-04729-0


Zuletzt bearbeitet am: 07/11/2025, 12:10